Watzke stichelt erneut gegen die Bayern

In den letzten Tagen hat man das Gefühl, als könnten sie es einfach nicht lassen. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke läutet bereits die nächste Runde im Machtkampf zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München ein. Diesmal kritisiert er die Rolle des VW-Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn als Aufsichtsratsmitglied beim FC Bayern München.

„Ich schätze Martin Winterkorn, er ist sogar ein Vorbild für mich, und ich sehe auch, dass er sehr fußballaffin ist. Das finde ich klasse. Nichtsdestotrotz sehe ich eine Doppelfunktion von Winterkorn als Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG und als Aufsichtsratsmitglied bei Bayern München kritisch“, sagte Watzke zur „Sport Bild“.

Watzke findet es vor dem DFB-Pokal-Halbfinale zwischen dem FC Bayern und dem VfL Wolfsburg problematisch, dass der VfL Wolfsburg der VW AG gehört, die VW-Tochter Audi jedoch zu 9,09 Prozent an der FC Bayern München AG beteiligt ist. Der BVB-Boss hofft, dass sich nun die Deutsche Fußball Liga (DFL) dieser Problematik annimmt.

Watzkes Äußerungen stoßen allerdings bereits auf Kritik. Stephan Grühsem, Generalbevollmächtigter der VW AG und stellvertretender Aufsichtsratschef der VfL Wolfsburg GmbH, reagierte mit Unverständnis: „Solche Äußerungen dienen allenfalls dazu, die Liga zu spalten. Daran haben wir kein Interesse.“ Auch DFL-Geschäftsführer Andreas Retting sieht keinen Grund zum Handeln: „Die gesellschaftsrechtlichen und personellen Verflechtungen sind der DFL von den Klubs im Lizenzierungsverfahren angezeigt worden und sind uns bekannt. Sie stehen im Einklang mit den Vorgaben der Lizenzierungsordnung.“

Vermutlich wollte der BVB-Boss nur weiter Öl ins Feuer gießen. Das Verhältnis zwischen den beiden deutschen Top-Clubs war nach dem Aufeinandertreffen im DFB-Pokal-Viertelfinale und den damit verbundenen Plagiats-Vorwürfen durch BVB-Coach Jürgen Klopp äußerst angespannt.

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