Favre wackelt bedenklich
Es war keine gute Woche für Borussia Dortmund. Erst schied der BVB im Pokal bei Werder Bremen mit 2:3 aus. Dann folgte auch noch eine schmerzhafte 3:4-Niederlage gegen Bayer Leverkusen. Schwarz-Gelb bekommt die eigene Abwehr einfach nicht dicht. Die überragende Offensive kann nicht mehr kompensieren, was hinten nicht funktioniert. Laut „Bild“ ist der Schuldige für die Misere ausgemacht: Trainer Lucien Favre. Dieser wackelt demnach bedenklich.
Dortmund hat noch keinen Ersatz für Favre
Es ist kein Geheimnis, dass Favre seit geraumer Zeit nicht nur Fans im Verein hat. Teile der Mannschaft sind längst gegen den Schweizer eingestellt. Auch in der Geschäftsführung ist er nicht unumstritten. Insbesondere Hans-Joachim Watzke gilt als Kritiker des derzeitigen Übungsleiters. Er ist nie so richtig mit dem Schweizer warm geworden – anders als es beispielsweise bei Jürgen Klopp der Fall war. Insgesamt gilt, dass der 62-Jährige nie derart die Herzen im Klub und bei den Fans gewinnen konnte, wie es vorherige Trainer schafften. Selbst der reichlich unterkühlte Thomas Tuchel hatte ein spürbar höheres Standing. Laut Quelle wäre Favre auch schon entlassen, wenn der BVB einen geeigneten Nachfolger an der Hand hätte. Doch „fehlt derzeit einfach die Alternative“, heißt es weiter. Der 62-Jährige darf deshalb erst einmal im Amt bleiben – trotz des offensichtlich fehlenden Vertrauens in seine Person.
Wie lange kann das funktionieren?
Eigentlich handelt es sich um eine Konstellation, die so nicht auf Dauer funktionieren kann. Wenn der Bericht stimmt, ist Favre faktisch nur ein Platzwärmer bis eine bessere Lösung gefunden ist. Einen ähnlichen Fall gab es unlängst beim FC Barcelona, wo der Trainer dann innerhalb von Tagen hinschmiss. Er hatte keinerlei Autorität mehr gegenüber der Mannschaft. Ähnliches dürfte für Favre gelten, der bei Borussia Mönchengladbach bewiesen hat, dass er zurücktritt, wenn es ihm zu viel wird. Spätestens im Sommer dürften sich die Wege von Klub und Trainer trennen, vermutlich eher.