VfL Wolfsburg: Allofs greift nach Fernando Torres

Beim VfL Wolfsburg hat man bekanntlich sei geraumer Zeit damit aufgehört, kleine Brötchen zu packen. Die Millionen von VW machen es möglich. Manager Klaus Allofs und Trainer Dieter Hecking setzen die Ressourcen allerdings sehr viel effektiver ein als ihre Vorgänger. Die beiden Verantwortlichen sind auf der Suche nach einem neuen Angreifer. Nach einigen Körben haben sie angeblich jetzt einen Mann ins Visier genommen, von dem seine Kritiker sagen, sein Name sein größer als sein sportlicher Wert: Fernando Torres vom FC Chelsea.

Kann man der Quelle vertrauen?
Die Quelle, die vom Interesse der Niedersachsen am spanischen Welt- und Europameister berichtet, ist der „Twitter“-Account von Philip Harmeling. Dieser Name dürfte nur Eingeweihten etwas sagen. Es handelt sich um einen Journalisten und Spielerberater (nicht der von Torres) in Personalunion. Er schrieb jüngst in englischer Sprache, dass der Spanier und Chelsea ein Angebot des deutschen Vereins vorgelegt bekommen hätten. Wolfsburg würde nun auf „die endgültige Entscheidung warten“. Gerne wüsste man, was die vorherigen nicht endgültigen Entscheidungen gewesen sind, dafür reichten die 140 Zeichen aber offenbar nicht aus.

Ist der Transfer realistisch?
Gesetzt den Fall, dass die Information stimmt, lautet die nächste Frage: Wäre ein solcher Transfer realistisch vorstellbar? Allofs wollte bei den Ablösen eigentlich „keine verrückten Dinge“ machen. Allerdings dürfte der inzwischen 30-Jährige nur noch einen Bruchteil der fast 60 Millionen Euro kosten, die Chelsea 2011 gezahlt hat. Aufgrund des Financial Fair Plays würden die Blues die Ablöse wohl auch gerne einstreichen. Mit Diego Costa und Didier Drogba haben sie sich ohnehin bereits im Sturm gut verstärkt. Ein Wechsel nach Wolfsburg würde man in London möglicherweise auch deshalb begrüßen, weil die Wölfe zumindest in dieser Saison noch kein Gegner in der Champions League sind. Mourinho und Allofs kennen und schätzen sich zudem. Beide Männer haben schon einige Transfers gemeinsam abgewickelt.

Schwieriger ist die Sache mit Torres selbst: Dieser hat zwar ganz offenbar auch keine Lust in London zu bleiben, würde aber lieber zu Atletico Madrid wechseln. Sein Heimatverein hat in diesem Sommer allerdings Mario Mandzukic verpflichtet und damit eigentlich keine Verwendung für Torres. Dieser wäre nämlich ein viel zu teurer Ersatz. Dies könnte die Chance für die Wolfsburger sein. Aber derzeit gibt es noch deutlich zu viele Fragezeichen.

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